Professionalisierung

Bild von Here and now, unfortunately, ends my journey on Pixabay auf Pixabay
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Eine Woche seit der Coronabedingten Absage unseres letzten CONs (ZdE7) ist vergangen und ich lehne mich nachdenklich zurück. Sicher die Anmeldezahlen stimmten, der Plot war geplant und angemessen. Vergleiche ich diese Veranstaltung mit einer anderen, etwa  vier Jahre vorher, am selben Ort mit nahezu denselben Personen so komme ich zu einem gegenteiligen Ergebnis. Ein schales Gefühl bleibt da zurück, ein Gefühl Ansprüchen nicht gerecht zu werden, sowohl auf Orga wie auch Spielerseite.

Damals … in den guten alten Tagen (also vor gut 20 Jahren 🙂 ) zelteten wir auf einer Weide, erfreuten uns des Morgens an der Waschung in einem Weidetrog und verrichteten unser Geschäft hinter einem Busch. Einige schliefen unter freiem Himmel am Feuer und ja auch die Larpwaffen waren ob ihrer Besenstiehlähnlichkeit nicht ganz ungefährlich. Wir trafen uns kurzfristig mit unseren Freunden und veranstalteten für und mit ihnen unsere CONs und dies auch zu einer Jahreszeit namens „Winter“.

Und heute? Im letzten Jahr kursierte das Wort der Professionalisierung des LARPs, steht das Gefühl, dass unsere Spieler als Kunden auftreten, in eine Erwartungshaltung verfallen und teilweise schwer zu motivieren sind an einer ihnen manchmal unangenehmen Geschichte teilzunehmen. Man will „etwas für sein Geld bekommen“ inklusive Leistungen wie ein stimmiges Ambiente, eine gute sanitäre Situation, gute Schlafbedingungen, gute Küche mit entsprechendem Service, einfache Anreise ect.. Dies natürlich alles zu einem gleichbleibend niedrigen Preis, welcher immer mehr Orgas bei dem kleinsten Fehler in den Ruin treibt.

Im nächsten Jahr wagen wir ein neues Gelände, edler, größer, ambientiger und natürlich auch teurer. Werden dies unsere Spieler honorieren, werden die geforderten 100 Teilnehmer seitens des Geländebetreibers erreicht werden? Fragen über Fragen.

Während des Vorgangs der Prognose und Vorbereitung, in welchem wir uns als Orga gerade befinden, taucht vor meinem Geist immer wieder die Frage auf ob wir uns von dem Anspruch „Con`s für Freunde“ zu veranstalten zu einem professionellen Veranstalter gewandelt haben, der eine Produkt anbietet, für welche man als Kunde zahlt und dafür den Gegenwert einer Dienstleistung erhält.

Die Frage die sich stellt ist natürlich an dieser Stelle, wie seht ihr, welche zu unseren Veranstaltungen kommt, die ganze Sache?

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